Die Story

Ein historischer Rückblick

Die Story zu versus X:

Der Vorgänger von versus X war eine Band namens Vague Venture, die sich musikalisch an New Wave und New Romantic orientierte und 1984 als Trio mit einem Drum-Computer gegründet wurde. Obwohl Arne Schäfer bereits bei seinen Home-Recording-Projekten praktische Erfahrungen gewinnen konnte, war dies die erste Band, in der er ab 1985 als Lead-Sänger auftrat.

Ein Jahr später kam Stefan Maywald als neuer Schlagzeuger in die Band. Arnes musikalischer Einfluß veränderte zunehmend den Stil in eine progressive Richtung.

Bereits zu dieser Zeit wurden live einige progressive Stücke wie "The Range of Matter" aufgeführt, welches Arne ursprünglich im Alleingang aufgenommen hatte und das später auf seiner ersten Solo CD "Apogee: The Border of Awareness" erschien.

Es zeigte sich immer deutlicher, dass die Vague Venture-Mitglieder Matthias Schöller und Ralf Engelmann diesen Weg in Richtung Progressive Rock nicht weiter mitgehen wollten. Nachdem Vague Venture sich konsequenterweise aus musikalischen Gründen getrennt hatten, suchten Arne und Stefan nach neuen, gleichgesinnten Musikern für ein neues Bandprojekt.

Sie konnten den Keyboarder Lukas Ernst, ein Studienkollege von Arne, für das Projekt gewinnen und nahmen in dieser Besetzung unter anderem die Stücke "Sacred War" und "Inside the Well" auf, die später auf Arnes Solo- Kassette "To go Free" erschienen. Zu diesem Zeitpunkt war Lukas bereits wieder ausgeschieden, um sich professionell Theater- und Filmmusik- Projekten zu widmen. Die beiden genannten Stücke erschienen dann in neuer Besetzung nochmals auf der ersten Studio-CD von versus X.

In dieser Zeit entstand auch der Band-Name versus X, den Arne, ein studierter Chemiker, in einem Buch über physikalische Chemie entdeckte. Der Name kann interpretiert werden als "konträr zum Üblichen".

In dieser Zeit gab Arne oft Solo-Konzerten, bei denen er mit einer akustischen Gitarre, Keyboards und seiner Stimme hauptsächlich kurze, eingängige Songs präsentierte.

Im Anschluß an eines dieser Konzerte wurde er von einem begeisterten Zuschauer auf seinen offensichtlich starken musikalischen Einfluß von Peter Hammill angesprochen. Sie verabredeten sich zu einer Probe und kurz darauf trat dieser Zuschauer in die Band ein. Es ist der heutige Keyboarder Ekkehard Nahm.

In dieser Besetzung entstand das 1994 in eigener Regie veröffentlichte Album "versus X".

Ende 1995 kam mit Stephan Dilley der erste Bassist dazu. Mit ihm wurde auch 1997 das Album "Disturbance" veröffentlicht.

Kurz darauf mussten sowohl Stefan Maywald als auch Stephan Dilley die Band aus beruflichen Gründen verlassen.

Anfang des Winters 1997/1998 stieg mit Mike Guterra ein technisch versierter Bassist in die Band ein, der jedoch aufgrund musikalischer Differenzen die Band nach einem Jahr im Winter 1998/1999 wieder verließ.

Im Frühsommer 1998 konnte der exzellente Schlagzeuger Uwe Völlmar für die Musik begeistert werden, der seitdem durch seinen kraftvollen und äußerst präzisen Stil die Musik von versus X bereichert.

Erst im Herbst 1999 fanden versus X mit Jörg Fischer den für die Musik und die Band passenden Bassisten. In der Zwischenzeit absolvierte versus X zwei Konzerte ohne Bassisten, bei denen Ekkehard mit der linken Hand und seinen neu erworbenen Moog Taurus Bass-Pedalen das Fundament der Musik legte.

Die Stücke von versus X entstanden in der Vergangenheit hauptsächlich in gemeinsamer Produktion von Ekkehard und Arne. Die beiden erkannten schon sehr früh ihre visionären Gemeinsamkeiten. Mit seiner elfjährigen klassischen Ausbildung ist Ekkehard ein brillianter Komponist der instrumentellen Parts. Ergänzt wird das Ganze durch die von Arne beigetragenen Song-, Gesangs- und Riff-Elemente.

In der Band sind es hauptsächlich diese zwei, welche die grundlegenden Strukturen der Stücke bestimmen und die einzelnen Parts zusammenfügen. Uwe prägt nicht nur durch sein Schlagzeugspiel, sondern auch durch konstruktive Kritik am Arrangement die Musik von versus X. Jörg präsentierte während der Proben einige interessante eigene Ideen, die jedoch aufgrund der Produktion der dritten CD 'The Turbulent Zone' noch nicht weiter verfolgt werden konnten.

Nach dem Ende der Produktionsarbeiten sollte sich der Kompositionsprozess in der Band ein wenig ändern. So flossen Ideen von Jörg in das bereits existierende, jedoch noch nicht veröffentlichte Stücke "Fingerprints" ein. Ebenso finden sich in einem zweiten Lied, "Into the vast Unknown", Melodielinien von Jörg wieder.

Noch bevor die Produktion der vierten Studio-CD in Angriff genommen werden konnte, kündigte Jörg im Dezember 2003 überraschend seinen Ausstieg aus der Band an. Grund war die Mehrfachbelastung durch Mitgliedschaften in mehreren Bands. Gleichzeitig schlug er seinen Nachfolger Thomas Keller vor.

Thomas ist ein wahrer Multi-Instrumentalist. Seine vielfältigen musikalischen Fähigkeiten, die er unter anderem als Keyboarder in Jörgs früherer Band FLEXABLE unter Beweis gestellt hat, eröffnen für die Zukunft von versus X viele Optionen.

Ende 2006 mußte Uwe versus X sehr zum Bedauern aller Bandmitglieder leider verlassen, da er mitsamt seinem regulären Job nach Köln versetzt wurde, was regelmäßige Proben unmöglich macht. Er sagte allerdings zu, die Schlagzeugaufnahmen für das neue Album noch vorher fertig zu stellen.

Nach dem Verlust eines Drummers von Uwe’s Fähigkeiten waren wir für einige Wochen sehr unsicher, ob wir einen neuer Schlagzeuger finden würden, der fähig und willens sein würde, unser kompliziertes Material zu lernen und spielen für vernachlässigbare finanzielle Entschädigung.

Allerdings hatten wir die musikalische Entschädigung, die mit unserer Musik verbunden ist, wohl unterschätzt. Bereits eine Woche, nachdem wir eine Anzeige in einem Internetforum platziert hatten, meldete sich der sehr erfahrene und versierte Drummer Thomas "Schlagwerker" Reiner. Thomas ist nicht nur willig und fähig unsreren musikalischen Eskapaden zu folgen, er lebt sogar in Frankfurt und ist ein großer Fan von progressiver Rockmusik. Somit passt er perfekt zu versus X.

Sein technisch sehr ausgefeilter Stil unterscheidet sich einigermaßen von Uwe’s Spielweise. Thomas betont die Melodien durch perkussive Soundelemente und verwendet auch Soundsamples, die eine neue Note zur Musik von versus X beitragen. Wir sind uns bewusst, dass diese Koinzidenz eine sehr glückliche Schicksalsfügung darstellt und uns die Möglichkeit eröffnet, noch weiter in die unbekannten Bereiche des Progressive Rock einzutauchen, was bekanntlich schon immer unser Ziel ist.